Die Korrektur von Zahnfehlstellungen mit transparenten Schienen, den „Alignern“ ist fester Bestandteil der modernen Kieferorthopädie. Was aber nur wenige Patienten wissen: Der Aligner an sich schließt nicht nur kleine Zahnlücken, sondern bereitet oftmals den Einsatz von Zahnersatz vor – auch wenn ein oder mehrere Zähne fehlen!

Ob Grundschulalter, Teens oder Erwachsene: Die Aligner werden für unterschiedlichste Arten der Korrektur von Zahnfehlstellungen wie auch der Bisskorrektur eingesetzt. Und eben auch, wenn Zähne nicht da sind…

Bei Schnute unterscheiden wir grundsätzlich zwei Arten von Aligner-Behandlungen, wenn Zähne fehlen:

1. Therapie im Rahmen der Gesamtästhetik: D.h. die vorhandenen Zähne werden so geschoben, dass kleinere Lücken geschlossen werden oder
2. Behandlung als Vorbereitung für Zahnersatz: Wir planen die umgesetzte Kraft der Aligner so, um die Grundvoraussetzung für einen Zahnersatz zu schaffen, d.h. Lücken werden bewusst geschaffen.

Im Falle von Zahnersatz hat die Aligner-Behandlung dann den nötigen Platz geschaffen, damit im nächsten Step ein Implantat oder eine Brücke diese Lücke schließen kann.

Was viele nicht wissen: Häufig sind Zähne gar nicht erst angelegt, d.h. sie fehlen von Geburt an.

Laut der Studie Polder et al. (2004) haben ca. 6,4% der Menschen weltweit mindestens einen Zahn nicht angelegt. Das kann oftmals zu gesundheitlichen Herausforderungen wie Kieferfunktionsstörungen oder Bissproblemen führen. Sind Zähne nicht angelegt, schieben sich die Nachbarzähne in die Lücke.

In diesem Fall sollte eine kieferorthopädische Behandlung (mit ALIGNERN oder via FESTER ZAHNSPANGE) zum Einsatz kommen, um die Lücke fachgerecht zu schließen und die Gebissfunktion einwandfrei herzustellen.

Wir brauchen HALT für die Aligner an den umliegenden Zähnen – DAS ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

Der Grund: Wenn mehrere Zähne fehlen, gestaltet sich eine Behandlung mit Alignern deutlich anspruchsvoller.

Wie schon beschrieben: Der Grund dafür liegt in der Notwendigkeit, dass sich die transparenten Zahnschienen auf stabilen Nachbarzähnen abstützen müssen. Fehlen diese, kann das die Möglichkeiten zur Zahnkorrektur erheblich einschränken. In solchen Fällen wird häufig eine kombinierte Therapie aus Alignern und ergänzenden Maßnahmen wie Implantaten oder Teilprothesen empfohlen.

Eine gründliche Behandlungsplanung ist dabei unerlässlich – ebenso wie die Bereitschaft, mit einer verlängerten Behandlungsdauer zu rechnen.

Einer der größten Risikofaktoren besteht darin, dass sich benachbarte Zähne in die vorhandenen Zahnlücken bewegen, dann fehlt schlicht der Platz für den Zahnersatz. Passgenauigkeit ist für einen gesunden Biss die Grundvoraussetzung. Somit muss eine Lücke korrekt „gehalten“ oder eben erst „geschaffen“ werden.

Die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten für Aligner ist beachtlich – und dank technischer Weiterentwicklungen wächst sie stetig. Bei komplexen Zahnsituationen (wie mehreren fehlenden Zähnen) ist es oft sinnvoll, die Aligner-Therapie durch zusätzliche Maßnahmen zu ergänzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Ob diese Methode für Sie persönlich in Frage kommt, erläutert Dr. Lars Dolmen, Ihr Experte in Sachen der Kieferorthopädie bei der Innovationspraxis Schnute in der MOTZSTRASSE IN SCHÖNEBERG gerne in einem individuellen Beratungstermin.